- Verlag: FISCHER Scherz
- 4. Auflage (7. Januar 2013)
- ISBN-10: 3651000427
- ISBN-13: 978-3651000421
- Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
- Kategorie: Roman
Unterholz: Alpenkrimi
Schon seit einigen Jahren erleben Krimis jeglicher Art einen neuen unerwarteten Boom. Der Kriminalroman als solcher, der jahrelang nur ein Schattendasein fristen musste, erlebt seit etwa der Jahrtausendwende ein nie geahntes Comeback. Angefangen mit den düster morbiden Lagunenkrimis von Donna Leon und den zeitgeistkritischen Wallander Romanen von Henning Mankell wurde die Nachfrage nach Krimis in den letzten Jahren immer größer, die Leserschaft immer breiter. Die Jahresbestsellerlisten von Spiegel und Focus bestätigen den Trend – über 50 Prozent der im vergangenen Jahr in den Jahrescharts vertretenen Büchern sind dem Kriminalgenre zuzuordnen. Doch woher kommt dieser Trend?
Soziologen sehen in dieser Entwicklung eine neue Sehnsucht nach Sicherheit in einer von den Krisen der letzten Jahre gebeutelten Gesellschaft. Krimis, bei denen den Abgründen des Verbrechens meist mit kompetenter Ermittlungsarbeit der Beamten Einhalt geboten wird, befriedigen dieses Sicherheitsbedürfnis beim Leser und er fühlt sich gleich wohler und beschützter.
In den letzten Jahren einen unglaublichen Aufschwung erlebt haben auch die sogenannten Lokalkrimis. Bei diesen stark mit Lokalkolorit eingefärbten Romanen spielt die Handlung an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Umgebung ab und viele Elemente spielen auf die Eigenheiten der jeweiligen Region an. Diese Lokalkrimis richten sich zumeist in erster Linie an Menschen, die selbst in dieser Gegend wohnen oder die sich dieser auf irgendeine Weise verbunden fühlen. So entstanden in den letzten Jahren Allgäukrimis, Nordseethriller und spannende Pfalzromane. Nun gibt es endlich auch einen Alpenkrimi. Da ich selbst in der Alpenregion aufgewachsen bin und mich deshalb viel damit verbindet, griff ich beim Erscheinen des Buchs „Unterholz“ sofort zu und begann unverzüglich gespannt mit der Lektüre.
- Maurer, Jörg (Autor)
Der Autor Jörg Maurer setzt die Handlung des Romans in der Gegend um Garmisch-Partenkirchen an. Der Leser wird von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte gezogen. Ohne große Umschweife wird schon auf der ersten Seite der erste Mord erwähnt. Auf einer idyllischen Almhütte an einem der Berghänge wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Doch nichts deutet auf ein Motiv oder eine Verwicklung der Dame in dunkle Machenschaften hin. Sie war in ihrem sozialen Umfeld beliebt, erfolgreich und stand mit beiden Beinen im Leben. Warum also ein solch kaltblütiger und hinterhältiger Mord?
Ermittler Hubertus Jennerwein taucht immer tiefer ein in ein beispielloses Netz aus Intrigen, Anschuldigungen und Neid. Hatte die Tote etwa doch Feinde? Immer mehr Details aus dem Leben der Frau kommen ans Licht – doch die wirklichen Hintergründe hinter der Tat bleiben im Verborgenen. Da ereignet sich ein weiterer Mord: Ein unbekannter Maler wird tot aufgefunden – ebenfalls auf einer Alm. Die Rätsel verdichten sich, immer neue Fragen tauchen auf. Was hat etwa das Bestatter Ehepaar Grasegger mit der ganzen Sache zu tun? Und warum geschahen die beiden Morde jeweils zu einer bestimmten Tageszeit? Kann Kommissar Jennerwein den Fall lösen und werden alle Fragen und Geheimnisse gelüftet?
Ein spannender und fesselnder Krimi, den ich allen Freunden subtilen Grusels und geheimnisvoller Kriminalgeschichten wärmstens ans Herz legen möchte. Lesen Sie einfach einmal rein – ich bin mir sicher, dass „Unterholz“ von Jörg Maurer Ihnen gefallen wird.