Welt in Aufruhr: Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert
- Autor: Herfried Münkler
- Verlag: Rowohlt Berlin
- Auflage: 7. Edition (17. Oktober 2023)
- ISBN-10: 3737101604
- ISBN-13: 978-3737101608
- Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
- Kategorie: Politisches System
Welt in Aufruhr
Herfried Münkler Buch mit Titel „Welt in Aufruhr – Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert“ ist tiefgründig und aufschlussreich. Es befasst sich mit den aktuellen geopolitischen Veränderungen. Es untersucht auch, welche Implikationen diese Veränderungen für die Zukunft haben. Veröffentlicht im Oktober 2023, bietet das Buch eine scharfe Analyse der globalen Machtverhältnisse und skizziert mögliche Zukunftszenarien.
Münkler ist ein renommierter Professor für politische Theorie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er nimmt die Leser mit auf eine analytische Reise. Die Reise führt durch die sich verändernde Weltordnung des 21. Jahrhunderts. Seit dem Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan gibt es offensichtliche Veränderungen. Auch der russische Überfall auf die Ukraine zeigt deutlich den Wandel. Es ist klar, dass die bestehende Weltordnung einem Wandel unterliegt. Münkler erforscht die Ursachen und Konsequenzen dieser Veränderungen und prognostiziert, wie sich die Welt neu organisieren könnte.
- Welt in Aufruhr: Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert | «Tiefschürfend und überzeugend.» Süddeutsche Zeitung
- Farbe: Yellow
- Münkler, Herfried (Autor)
Das Buch beginnt mit einer wichtigen Feststellung. Es erklärt, dass die traditionelle Weltordnung zu Ende gekommen ist. Diese Ordnung basierte auf Werten und Normen. Sie wurde hauptsächlich von westlichen Mächten aufrechterhalten. Münkler argumentiert, dass die Vereinigten Staaten, die einst als „Weltpolizei“ galten, sich zunehmend aus internationalen Verpflichtungen zurückziehen. Die Rolle der Vereinten Nationen ist eingeschränkt. Dies liegt an internen Blockaden. Gleichzeitig zeigt sich Europa unfähig. Es kann keine Weltordnung bewahren. Diese Situation führt zu einer prekären und risikoreichen Lage, die eine Neuausrichtung der globalen Machtstrukturen erforderlich macht.
Münkler identifiziert fünf Großmächte. Diese sind die USA, China, Russland, Indien und die Europäische Union. Er sieht sie als die zentralen Akteure in der neuen Weltordnung.. Er vermutet, dass eine multipolare Weltordnung entstehen wird, die auf diesen Mächten basiert und regionalen Einflusssphären unterliegt. Dieses Modell wäre weder uni- noch bipolar, sondern eine komplexe Struktur, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
Im Buch wird betont, dass diese neue Ordnung regel-, aber nicht notwendigerweise wertebasiert sein wird. Dies bedeutet, dass die Großmächte sich auf gemeinsame Regeln einigen könnten. Ihr Ziel wäre es, katastrophale Konflikte zu vermeiden. Dafür müssen sie nicht unbedingt gemeinsame Werte teilen. Münkler verweist dabei auf historische und politische Theorien, um seine Thesen zu untermauern. Er argumentiert für eine neue Ordnung. Sie könnte zu einem ausgewogenen Mächtegleichgewicht führen. Allerdings birgt sie auch das Potenzial für Chaos. Dies ist der Fall, wenn die Regeln nicht eingehalten werden.
Ein wichtiger Aspekt des Buches ist die Rolle Europas und Deutschlands in der sich wandelnden geopolitischen Landschaft. Münkler regt an, dass Europa und Deutschland aktiv werden müssen. Sie sollen eine strategische Rolle in den kommenden globalen Auseinandersetzungen spielen. Das Ziel ist, nicht zu unbedeutenden Größen herabgestuft zu werden. Er betont, wie wichtig es ist, sich auf neue geopolitische Realitäten einzustellen. Zudem sollten adäquate Strategien entwickelt werden. Diese sind notwendig, um die Interessen Europas und Deutschlands zu schützen.
Insgesamt bietet „Welt in Aufruhr“ eine umfassende und tiefgehende Analyse der gegenwärtigen und zukünftigen geopolitischen Verhältnisse. Münkler hat die Fähigkeit, komplexe politische Theorien verständlich zu machen. Er bietet eine historische Perspektive. Gleichzeitig wirft er einen zukunftsorientierten Blick auf die globalen Machtverhältnisse.