Buchrezession: Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich

  • Autor: Douglas, Claire
  • Verlag: Penguin
  • Auflage: Deutsche Erstausgabe Edition (29. März 2023)
  • ISBN-10: 3328107665
  • ISBN-13: 978-3328107668
  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Kategorie: Psycho-Thriller
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Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich

“Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich” ist ein spannender Thriller von der britischen Autorin Claire Douglas, die schon mit ihren vorherigen Büchern “Beste Freundin” und „Schönes Mädchen“ Erfolge feierte. In diesem Buch geht es um eine Familie voller Lügner, die mit einem grausigen Fund konfrontiert wird: Auf dem alten Anwesen der Familie werden die Leichen zweier Menschen entdeckt, die vor Jahren ermordet wurden. Die Hauptfigur Saffy hat schon lange ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Lorna, die ihr viele Geheimnisse vorenthält. Um herauszufinden, was damals wirklich passiert ist, muss Saffy sich ihrer Vergangenheit stellen und die Wahrheit ans Licht bringen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, weil es mich von Anfang an gefesselt hat. Die Autorin schreibt flüssig und spannend und wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen hin und her. So erfährt man nach und nach mehr über die Charaktere und ihre Motive. Die Geschichte ist voller Wendungen und Überraschungen, die mich immer wieder aufs Neue schockiert haben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und glaubwürdig. Saffy ist eine sympathische Protagonistin, die mir leidtat, weil sie so viel durchmachen musste. Sie ist mutig und entschlossen, die Wahrheit zu finden, auch wenn sie dafür ihre eigene Sicherheit riskiert. Ihre Mutter Lorna ist dagegen eine zwielichtige Figur, die mir nicht geheuer war. Sie scheint etwas zu verbergen zu haben und lügt immer wieder. Auch die anderen Familienmitglieder haben ihre Geheimnisse und sind nicht immer ehrlich.

Das Buch ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Familiendrama, das sich mit Themen wie Liebe, Hass, Schuld und Vergebung beschäftigt. Es zeigt, wie Lügen eine Familie zerstören können und wie schwer es ist, sich von der Vergangenheit zu lösen. Es regt zum Nachdenken an und berührt emotional.

Zudem ist das Buch sehr atmosphärisch geschrieben. Die Autorin beschreibt das alte Anwesen der Familie mit seinen verwinkelten Räumen, dem verwilderten Garten und dem düsteren Keller so detailreich, dass man sich als Leserin dort hineinversetzen kann. Die Stimmung ist oft bedrückend und unheimlich, was die Spannung noch erhöht. Das Buch spielt sowohl in der Gegenwart als auch in den 1980er Jahren, was einen interessanten Kontrast bietet. Die Autorin verwebt geschickt die beiden Zeitebenen miteinander und enthüllt nach und nach die Verbindungen zwischen den Figuren und den Ereignissen. Das Buch hat mich bis zum Ende in Atem gehalten und mich mit einem nicht vorhersehbaren Finale überrascht.

Ich kann das Buch allen empfehlen, die spannende Thriller mit psychologischem Tiefgang mögen. Es ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst. Die Autorin hat einen fesselnden Schreibstil und ein Gespür für die menschliche Psyche. Sie schafft es, die Leserinnen immer wieder zu überraschen und zu schockieren. Das Buch ist kein typischer Krimi, sondern eine packende Geschichte über eine Familie, die von Lügen und Geheimnissen geprägt ist. Es ist ein Buch, das unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Um es kurz zu fassen: Es ist ein Buch, das man gelesen haben muss.

Melanie Neuhauser

Hallo! Ich bin Melanie, bekennende Leseratte und schreibe für Euch diese Bücher Rezension. Kontakt per Twitter: https://twitter.com/Buchkiller